Besuch in den Cypress Gardens
Viele Filme wurden hier schon gedreht – der künstlich angelegte Sumpf in South Carolina ist nicht nur deswegen einen Besuch wert!
Geschichte

South Carolina, und speziell die Region rum um Charleston und entlang des Cooper River, gehört mit zu den geschichtsträchtigsten Gegenden der USA. Einwanderer aus Europa und der Karibik und die unzähligen Sklaven aus Afrika brachten alle ihre Kultur hier mit ein. Politische und wirtschaftliche Umbrüche trugen ihren Teil dazu bei, dass alte Ländereien und Besitztümer verschwanden – oder ein neues Leben bekamen.
Cypress Gardens ist ein 69 ha großes Naturschutzgebiet mit Gärten in Moncks Corner, in der Nähe von Charleston, South Carolina. Das Herzstück des Gartens ist der 32 ha große Schwarzwasser-Sumpf mit Sumpfzypressen und Tupelobäumen, der von Boots- und Wanderwegen durchzogen ist.
Die Gärten waren ursprünglich Teil der Reisplantage “Dean Hall”, die auf das Süßwasser aus dem Cooper River angewiesen war. Das Gebiet, das heute ein Sumpf ist, wurde ausgehoben und mit Wasserschleusen versehen, um als Süßwasserreservoir zu dienen. 1909 kaufte Benjamin Kittredge das Gelände, um es als Entenjagdgebiet zu nutzen und baute es später auf Wunsch seiner Frau zu einem Park aus. Seit 1931 ist dieser für die Öffentlichkeit zugänglich und gilt als Naturschutzgebiet. Neben Alligatoren und Schildkröten haben dort auch viele Vogelarten ein Zuhause gefunden. Zweimal wurde der Park bislang zerstört: durch Hurrikan Hugo 1989 und bei einer Flut 2015. Es dauert jeweils viele Jahre, bis die Schäden behoben waren.
Bekannt sind die Cypress Gardens vor allem, weil dort viele auch hierzulande sehr bekannte Filme gedreht wurden, darunter “Das Ding aus dem Sumpf” (1982), “Der Patriot” mit Mel Gibson (2000) oder “Unterwegs nach Cold Mountain” (2003).
Besuch in den Cypress Gardens

Auch wenn ich schon oft in South Carolina war, gibt es dort noch immer viel zu entdecken. In den Osterferien war ich mit meiner Tochter dort. Wir hatten nur einige Wochen zuvor den Film “Wie ein einziger Tag” (“The Notebook”) geschaut, der in und um Charleston gedreht wurde. Die Boots-Szene mit den vielen Schwänen war Anlass genug, uns die Cypress Gardens anzuschauen, die ich bislang auch noch nicht gesehen hatte.
Das Wetter war perfekt, und am Eingang wurden wir mit Ostergrüßen empfangen. Da nicht sonderlich viel los war, konnten wir mit unseren Tickets für eine geführte Bootstour auch direkt einsteigen. Der Guide, der meine Kamera gesehen hatte, ließ uns direkt ganz vorne einsteigen.
Knapp eineinhalb Stunden waren wir unterwegs, in denen unser Guide uns mit vielen Geschichten rund um den Park unterhielt. So lernten wir, dass die Schwäne für die Filmszene bereits im November angesiedelt und an Menschen gewöhnt wurden. Der Filmdreh fand dann im Februar statt, und anschließend mussten alle Schwäne wieder eingefangen werden – bevor die Alligatoren aus dem Winterschlaf erwachten! Das hätte sonst ein Festmahl gegeben…
Die Ergebnisse
Die Cypress Gardens sind ein ganz zauberhaftes Stück Landschaft, wie aus einer anderen Welt. Nur sehr bedingt lässt sich das in Bildern ausdrücken. Dennoch sind ein paar sehr schöne Aufnahmen dabei herausgekommen. Die Brücke kommt definitiv in den 2026er Kalender.







