Über mich
Wie ich zum Fotografieren kam
Fotografiert habe ich irgendwie schon immer gerne. Meine erste Digitalkamera – zumindest die erste, an die mich erinnern kann – war vor rund 20 Jahren eine Olympus C-700 Ultra Zoom – eine “point-and-shoot” Kamera mit zehnfachem optischen Zoom und damals gigantischen zwei Megapixeln Auflösung. Allerdings habe ich mich damals noch in keiner Weise ernsthaft mit dem Thema Fotografie auseinandergesetzt; sondern mehr oder einfach drauf los geknipst. Natürlich kamen dabei auch immer wieder richtig schöne Fotos heraus – nur wusste ich nicht, warum.
Nun ist Fotografie nicht mein einziges Freizeitinteresse und am schönsten ist es immer, wenn man zwei Hobbies miteinander kombinieren kann. Das Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein, in dem ich seit über 30 Jahren mitarbeite, bietet eine unerschöpfliche Anzahl an Motiven. Doch wenn es darum ging, bewegte Objekte einzufangen, kam die C-700 schnell an ihre Grenzen: der motorisch angetriebene Zoom und der Autofokus waren einfach zu langsam.
So kam ich einige Jahre später zu meiner ersten Spiegelreflexkamera: wieder eine Olympus, eine E-510, mit den beiden Kit-Objektiven (Standard-Weitwinkel und Tele). Die Kamera bot deutlich mehr Möglichkeiten, und so kam auch bald das erste Zubehör in Form von Stativ und Aufsteckblitz dazu. Ich wusste noch immer nicht so wirklich was ich da tat und war die meiste Zeit im “P”-Modus unterwegs – mit Begriffen wie “Blende” oder “Belichtungsdreieck” konnte ich damals noch nichts anfangen.
Das sollte sich erst 2015 ändern. Damals hatte ich die einmalige Chance, im Oktober beruflich in die USA nach Albuquerque, New Mexico, zu reisen. Dadurch ergab sich nicht nur die Gelegenheit, die Albuquerque Balloon Fiesta zu besuchen – eines der größten Heißluft-Ballon-Treffen der Welt mit über 500 Teilnehmern – sondern auch in den Bergen am Rand der Wüste die Milchstraße weitab von jeder Lichtverschmutzung zu fotografieren. Das war Motivation genug, nun endlich “richtig” zu fotografieren.
Nach längerer Recherche entschied ich mich für eine Canon EOS 760D, die bis heute mein treuer Begleiter ist, auch wenn sie inzwischen noch eine große Schwester bekommen hat. Zudem entdeckte ich damals YouTube als Quelle für Tutorials zur Fotografie und Bildbearbeitung – allen voran seien hier die Kanäle von Stephan Wiesner, Tony Northrup oder Pavel Kaplun genannt.
Die Reise, und die dabei entstandenen Bilder, waren ein voller Erfolg. Der Appetit kommt beim Essen, wie es so schön heißt – und umso mehr ich mich ernsthaft mit dem Thema Fotografie auseinander setzte, um so mehr Spaß machte es, und umso mehr Möglichkeiten entdeckte ich. So stieg nicht nur die Qualität der Bilder, sondern auch die Auswahl der Motive. Viele der hier im Blog vorgestellten Bilder haben es inzwischen in Kalender, in die Tageszeitung oder sogar ein eine Ausstellung geschafft.
Ausrüstung
Nachdem ich mir im Sommer 2015 viele Gedanken darüber gemacht hatte, was ich alles fotografieren will, welches Budget ich zur Verfügung hatte und was damals Stand der Technik war, habe ich mich für die “kleinen” Spiegelreflexkameras (mit APS-C Sensor) von Canon entschieden – eine 760D ist es dann geworden. Vor allem die enorme Auswahl an Objektiven von verschiedenen Herstellern und die intuitive Bedienung waren für mich ausschlaggebend. Die spiegellosen Kameras waren damals noch nicht so weit, und Vollformat wäre zwar von der Bildqualität her gelegentlich wünschenswert – jedoch ist mir das unter dem Strich bislang weder den Aufpreis noch das zusätzliche Gewicht wert.
Meine Objektive reichten bald von einem Fischauge und einem Superweitwinkel mit 11mm (umgerechnet aufs Vollformat: 18mm) bis zum Tele mit 250mm (400mm). Dazu kommen einige Festbrennweiten sowie Objektive mit großer Offenblende für Fotos bei Nacht. Als “Immerdrauf” hat sich das Sigma Contemporary 17-70mm ƒ/2.8-4 bewährt. Ergänzt wird die Ausrüstung durch zahlreiche Filter, externe Blitze von Godox, Stative von Rollei und diverse Taschen.
Nachdem ich in den ersten Jahren viel dazugelernt hatte, wuchs der Wunsch nach einem Upgrade. Da ich meine Objektive und Zubehör weiterverwenden wollte, und zudem mit der 760D sehr zufrieden war, wurde es Anfang 2020 in logischer Konsequenz eine Canon 90D. Die deutlich umfangreicheren Funktionen und die bessere Bildqualität haben mit und meinen Fotos einen großen Schub gegeben.
Im Sommer 2023 folgte schließlich ein halber Systemwechsel – halb, weil ich bei Canon geblieben bin, aber den Wechsel auf spiegellos angegangen bin: mit der Canon R7. Einige der bisherigen Objektive habe ich inzwischen durch native RF-Linsen ersetzt, andere habe ich behalten, genauso wie mein gesamtes Zubehör. Insbesondere die lichtstarken Sigma-Objektive können dank RF-Adapter mit dem Augen-Autofokus und der Bildstabilisierung der R7 jetzt so richtig glänzen. Ein deutlich längeres Tele-Objektiv hat mir neue Möglichkeiten eröffnet, genauso wie neue Funktionen der R7, wie z.B. das Fokus-Stacking in der Kamera. Ich denke, da sind die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft…
Was ich fotografiere
Früher habe ich immer gesagt, “ich fotografiere alles außer Menschen.” Das stimmt nur noch bedingt, da ich inzwischen auch auf vielen Feiern im Freundes- und Familienkreis fotografiert habe. Dabei versuche ich oft, die Menschen so zu fotografieren, dass sie nicht merken, dass sie gerade fotografiert werden – so entstehend die natürlichsten Bilder. Dennoch finden sich meine Hauptmotive in der Natur – seien es Landschaften, Pflanzen oder Tiere – oder fallen in den Bereich Technik und Architektur.
Besonders reizvoll finde ich es stets, in den Bilder Perspektiven einzufangen, die sich dem menschlichen Auge sonst nicht so erschließen – zum Beispiel durch extrem kurze oder extrem lange Belichtungszeiten, durch Spielereien mit Blitzen, oder Aufnahmen im Makro-Bereich.
Ich bearbeite alle meine Fotos nach, und nutze dafür meistens Adobe Lightroom und Photoshop. Meistens geht es mir darum, ein Foto zu wiederzugeben wie es mit dem Auge gesehen habe – man soll dem Bild nicht ansehen, dass es nachbearbeitet ist. Bei manchen Motiven hingegen bietet sich eine übertriebene Nachbearbeitung jedoch an, um einen bestimmten künstlerischen Effekt zu erzielen. Letztlich liegt die Schönheit immer im Auge des Betrachters, und ich freue mich immer über Rückmeldungen zu meinen Bildern.