Was in Las Vegas passiert…
…bleibt in Las Vegas, sagt ein bekanntes Sprichwort. Dieser Ausflug und die dabei entstandenen Fotos sind jedoch eine Ausnahme wert.
Jetzt oder Nie
Die Ansichten über Las Vegas gehen auseinander – die Empfehlungen reichen in der Regel von “auf jeden Fall hinfahren” bis “auf gar keinen Fall hinfahren”. Letztlich ist es wohl am besten, sich selbst einen Eindruck zu verschaffen. September 2024: Ich war, zum zweiten Mal, auf einer Konferenz in Phoenix, Arizona. Letztes Jahr hatte ich diese Gelegenheit genutzt, um im Anschluss den Grand Canyon zu besuchen. Jetzt stand ich vor der Wahl, nochmal dorthin zu fahren, um die nun vorhandene Ortskenntnis vor allem für Nachtfotos im Grand Canyon zu nutzen – oder eben in etwa dieselbe Entfernung in eine andere Richtung zu fahren um einmal Las Vegas zu sehen.
Am Ende fiel die Wahl auf Las Vegas. Zum einen, weil ich vermutlich nicht mehr nach Phoenix kommen werde – die Konferenz wird in Zukunft wohl wieder an der US-Ostküste stattfinden. Somit war das eine “jetzt oder nie” Gelegenheit. Zum anderen war ich dort unabhängiger vom Wetter. Diese Überlegung sollte sich als goldrichtig erweisen, denn es war eine stark bewölkte Vollmondnacht, was meine Zielfotos am Grand Canyon unmöglich gemacht hätte.
Und so ging es dann los, Freitagmittag mit einem Mietwagen vom Flughafen in Phoenix aus. Nach etwa drei Stunden Fahrt auf dem direkten Weg über den Highway 93 erreichte ich Kingman, wo ich ein Hotelzimmer gebucht hatte. Da ich am Samstag bereits gegen 10:00 wieder am Flughafen in Phoenix sein musste wollte ich nachts schon wieder ein Stück zurück fahren, um am nächsten Tag weniger Stress zu haben.
Nach weiteren eineinhalb Stunden Fahrt war ich dann am Ziel!
Welcome to Fabulous Las Vegas
Die erste Station war dann auch direkt das berühmte Willkommens-Schild auf dem Las Vegas Boulevard. Das Schild hat seinen eigenen Parkplatz und ist vor allem für Instagram-Touristen eine Pflicht-Attraktion. Dementsprechend lang ist die Schlange, wenn man ein Bild von sich vor dem Schild haben möchte. Da ich selbst nicht mit aufs Bild wollte, konnte ich mich aber einfach an der Seite vorbei schleichen.
Ein Stück weiter im Parkhaus des “Luxor” mit der markanten Pyramide habe ich dann mein Auto abgestellt und mich auf den Weg gemacht, den Las Vegas Strip zu erkunden. Auch wenn es ein trüber Abend war, war die Farbenpracht der verschiedenen Casinos und Hotels mindestens so überwältigend wie die Menschenmassen, die sich auf den Gehwegen und Plätzen tummelten.
Die Kulisse von “New York, New York” war das erste, was mich beeindruckt hat. Zwischen bekannten Wahrzeichen wie dem Empire State Building, dem Chrysler Building und der Freiheitsstatue windet sich eine riesige Achterbahn! Als es nach dem Abendessen dann dunkel war, steuerte ich als nächstes das “Paris Las Vegas” an. Von der Spitze des Eiffelturms – halb so groß wie das Original in Frankreich – hat man einen fantastischen Blick über das Lichtermeer der Stadt, und auf die Wasserspiele vor dem “Bellagio” auf der anderen Straßenseite.
Rund fünf Stunden war ich auf dem Strip unterwegs, bevor ich mich auf den Rückweg zum Hotel gemacht habe. Es war auf jeden Fall beeindruckend, das Nachtleben von Las Vegas einmal selbst erlebt zu haben, und die verschiedenen Themenwelten der Casinos. Die Spielwelten selbst hingegen sind jedoch eher ernüchternd – die “einarmigen Banditen” sind nicht viel mehr als die Spielautomaten, die hierzulande in jeder Kneipe hängen. Und wenn dann zwischendrin ein Roulette-Tisch steht, dann wirkt dieser dort eher verloren als glamourös. Genauso fällt auch das glanzvolle Bild der Stadt in sich zusammen, wenn man vom Strip nur eine Querstraße weiter geht, wo dunkle Ecken zwischen leerstehenden Häusern ein durchaus mulmiges Gefühl auf dem Rückweg zum Auto hinterlassen haben.
Und somit bleibt als Fazit: es war toll, Las Vegas einmal gesehen zu haben. Aber ich muss auch nicht nochmal hin.
Die Ergebnisse
Ich konnte auf jeden Fall mein Ziel erreichen, ein paar tolle Nachtfotos von Las Vegas mit nach Hause zu nehmen. Das Bild von “Paris” ist dann passender Weise auch das September-Bild in meinem 2025er Kalender.