Stadt & Land

Albuquerque International Balloon Fiesta

Eine Freundin in den USA hat letzte Woche viele tolle Bilder von der Albuquerque International Balloon Fiesta gepostet. Das brachte viele Erinnerungen an meinen eigenen Besucht dort vor sechs Jahren hoch – immerhin war dieses Ereignis mit der Auslöser dafür mich (endlich) ernsthaft mit dem Thema Fotografie zu beschäftigen.

Auf nach Albuquerque

Fotograf mit Heißluftballons
Mein erstes Event mit der neuen Kamera

In der Zeit vor Corona durfte ich zweimal pro Jahr beruflich in die USA reisen. Die Meetings fanden üblicherweise in März und September an der US-Ostküste statt. 2015 fiel da jedoch aus dem Rahmen. Mehrere Anlässe in den an den Meetings beteiligten Organisationen führten dazu, dass das Herbst-Treffen einen Monat später stattfand also sonst – und zudem nicht an der Ostküste, sondern in Albuquerque, New Mexico.

Als der Termin feststand, erfuhren wir von den dort Ansässigen schnell, dass in der Woche davor die Balloon Fiesta stattfindet – eines der weltweit größten Treffen von Heißluftballons, das alljährlich in der zweiten Oktoberwoche stattfindet. Die trockene Luft in den Bergen am Rande der Wüste bietet hierfür die perfekten Verhältnisse. So waren die mitreisenden Kolleg*innen und ich uns schnell einig, dass wir uns diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen und einen Tag früher anreisen würden.

Dadurch ergab sich noch eine weitere, faszinierende Möglichkeit: Sterne fotografieren! Denn auch hierfür bietet die klare Luft abseits großer, heller Städte die perfekten Bedingungen. Und damit war klar: Ich brauche eine vernünftige Kamera. Bis dahin hatte ich mit meiner kleinen Olympus zwar auch schon fotografiert, aber mich nie wirklich damit beschäftigt.

Viele Recherchen, YouTube Reviews und Tutorials später hatte ich dann meine neue Canon 760D in den Händen, zusammen mit dem Tokina 11-20 mm ƒ/2.8 als Ultra-Weitwinkel, vor allem für den Nachthimmel, und dem Sigma 17-70 mm ƒ/2.8-4 als Alltagsobjektiv. Mir blieben zum Glück noch einige Wochen vor der Abreise, um mich mit der neuen Ausrüstung vertraut zu machen. Dann ging es los, an einem Donnerstag, mit einem Airbus A380 von Frankfurt nach Houston, und schließlich weiter nach Albuquerque.

Heißluftballons wohin man schaut

Heißluftballons
Albuquerque International Balloon Fiesta, vom Hotelzimmer aus gesehen

Die Balloon Fiesta öffnet früh – bereits um 6:00 Uhr morgens, noch deutlich vor Sonnenaufgang, startet die “Dawn Patrol”. Man sollte also gegen 5:00 dort sein, das wiederum bedeutet aufstehen um 4:00. Endlich mal eine Gelegenheit, wo uns das Jetlag echt geholfen hat – der Zeitunterschied beträgt immerhin acht Stunden. Es ist noch dunkel, wenn die ersten Crews die Brenner anwerfen um die ihre Ballons fahrbereit zu machen. Die in der Nacht hell leuchtenden Ballons sind ein echt beeindruckender Anblick!

Gestartet wird noch vor Sonnenaufgang, wenn die Luft noch kalt ist und kein Wind weht. Wie Himmelslaternen starten die Ballons in den heller werdenden Himmel. Schließlich sieht man die höheren Ballons schon in der Morgensonne leuchten, während die weiter unten noch im Schatten der Berge schweben. Sobald die Sonne dann für alle erstrahlt, erfolgt der Massenaufstieg, und dann wird es echt lebhaft am Himmel. 2015 haben sich die Veranstalter dafür entschuldigt, dass das Event aus organisatorischen Gründen verkleinert werden musste, sodass “nur” 550(!) Ballons am Start waren.

Die Ballons landen wieder, sobald die Luft zu warm oder der Wind zu stark wird, doch auch dann wird es nicht langweilig. Beim “Shape Rodeo” zum Beispiel stellen sich Heißluftballons in den verrücktesten Formen auf – seien es Tiere, Postkutschen, Comic-Figuren, oder auch mal ein Schuh. Abends stellen sich die Ballons nochmal zum “Evening Glow” auf, und an vielen Tagen gibt es auch ein großes Feuerwerk.

Wir konnten damals zwei volle Tage auf dem Festival verbringen, Freitag und Samstag. Am Sonntag gingen schon die Meetings los, aber so ich hatte wenigstens noch den Blick aus dem Hotel zum Festivalgelände. Bei perfektem Wetter sind viele bleibende Erinnerungen entstanden. Ich kann jedem, der die Gelegenheit hat, nur dringend empfehlen, auch mal im Oktober nach Albuquerque zu reisen. Für mich persönlich war das erste Event mit der neuen Kamera ebenfalls ein voller Erfolg. Ich hatte auch das Glück, da Canon einer der Hauptsponsoren ist, dass ich mir dort kostenlos ein Tele-Objektiv ausleihen und damit einen ganzen Tag lang fotografieren konnte. Das hat definitiv die Lust auf mehr geweckt!

Das Ergebnis

Es ist mir schwer gefallen, unter den vielen tollen Fotos, die entstanden sind, ein “bestes” zu finden. Ich habe mich dann für das folgende Bild entschieden, weil es auch einen Eindruck von der Größe des Geländes vermittelt. In meinem ersten Fotokalender, dem für 2017, steht es für den Monat August.

Heißluftballons
Beim Massenaufstieg sieht man fast den Himmel nicht mehr vor lauter Ballons (ISO 100 – 15 mm – ƒ/8 – 1/250 s)

Und weil ein Bild allein hier einfach nicht reicht, folgen nun…

Noch mehr Fotos von der Albuquerque International Balloon Fiesta 2015

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