Herbstwald am Neckar
Bäume mit bunt gefärbtem Laub sind wohl das klassischste Motiv im Herbst. Das jedoch auch fotografisch einzufangen ist oft leichter gesagt als getan, denn für schöne Bilder braucht es den passenden Ort und die richtige Zeit. Und manchmal ergibt sich so eine Gelegenheit ganz unerwartet…
Ausflüge in den Herbstwald
Der Oktober gilt als der typische Herbstmonat, der mit farbenfrohen Blättern und oft sonnigem Wetter ja auch den Beinamen “golden” trägst. Tatsächlich wird es aber oft erst Ende Oktober so richtig bunt. Die ersten Jahre, als ich fotografiert habe, war ich jedoch oft enttäuscht als ich im Oktober in den Wald gegangen bin und mir dachte, “wird schon bunt sein jetzt”.
Es brauchte eine Weile zum zu verstehen, dass verschiedene Baumarten zu verschiedenen Zeiten ihre Blätter verlieren, und dabei verschiedene Farben zeigen. Der Blattwechsel hängt zudem von der Witterung ab, vor allem, wie trocken der Sommer war. Und natürlich auch davon, ob man in der Stadt oder im Wald ist, im Rheintal oder in den Hügeln des Odenwalds. Mehr als nur einmal dachte ich mir in Anbetracht der bunten Stadtbäume, “jetzt aber los”, nur um dann im noch komplett grünen Wald zu stehen.
Letztlich ist das Zeitfenster, in dem nicht mehr alles grün, aber auch noch nicht zu viel kahl ist, oft nur ein paar Tage lang. Das ist dann hoffentlich an einem Wochenende, an dem man die Zeit hat in den Wald zu gehen, und idealer Weise scheint dann auch noch die Sonne, damit die Farben auch kräftig leuchten. Doch wie so oft in der Landschaftsfotografie passt nicht immer alles zusammen.
Ausflug zum Neckar
Dieses Jahr ergab sich die Gelegenheit durch einen gemeinsamen Besuch mit der Tochter bei einer Freundin in Stuttgart. Denn von unserem Wohnort aus ist der schnellste Weg tatsächlich der direkte, nach Süden durch den Odenwald bis man in Eberbach auf den Neckar stößt, und dann weiter den Fluß entlang bis Neckarsulm.
Das Neckartal von Heidelberg bis Mosbach gehört für mich zu den landschaftlich schönsten Ecken in Deutschland, die ich kenne. Es kann in meinen Augen durchaus mit den Rheintal mithalten, ist aber bei weitem nicht so überrannt von Touristen.
Als wir am letzten Oktober-Wochenende dort entlang fuhren, war der Farbenmix in den Bäumen genau richtig: vieles war schon gelb oder orange-braun, einiges noch grün, aber noch nicht viel kahl. Nur das Wetter spielte nicht mit, es war über viele Tage hinweg trüb und grau. Immerhin regnete es nicht.
Dafür bietet der Neckar ein paar zusätzliche Blickfänge, sei es dadurch, dass sich die bunten Bäume im an diesem Tag regungslosen Wasser spiegeln, oder durch die zahlreichen, teils gut erhaltenen Burgen und Schlösser an den Hängen entlang des Flusses – allen Voran das bestens erhaltene Schloss Zwingenberg.
Die Ergebnisse