Schmetterlinge: Flatterhafte Gesellen
Wo immer es im Frühling und Sommer blüht sind sie nicht weit: Schmetterlinge. In allen möglichen Farben und Mustern flattern sie umher und bleiben dabei selten lange genug sitzen, um sie gebührend zu betrachten. Zeit, die Kamera zu zücken…
Schmetterlinge
Kohlweißling und Zitronenfalter sind, zumindest für mich, die bekanntesten Arten. Ihre weißen bzw. gelben Flügel sieht man hier allerorts über Gärten und Wiesen im Sonnenlicht aufblitzen. Dabei haben sie es heutzutage gar nicht mehr so leicht. Zwischen den intensiv bewirtschafteten Agrarflächen bleiben immer weniger Brachflächen und Wildwiesen übrig, wo sie ausreichend Nahrung und Unterschlupf finden könnten.
Selbst in vielen heimischen Gärten sieht es nicht besser aus. Gerade in älteren Siedlungen viele Gartenflächen der Nachverdichtung zum Opfer und aus Vorgärten werden Parkplätze oder “Steingärten” – immerhin letzteres wird glücklicherweise von immer mehr Städten und Gemeinden untersagt.
Und die verbleibenden Gärten? Auch hier finden sich zu oft großflächig “englischer Rasen” oder fremde Zierhölzer, wie zum Beispiel Kirschlorbeer, der für die heimischen Insekten und Vögel nicht nur nutzlos, sondern teils sogar schädlich ist.
Zum Glück gibt es Ausnahmen. Zudem haben viele Städte und Gemeinden die Bedeutung von Schmetterlingen, Wildbienen und anderen Insekten erkannt und richten “Blühstreifen” ein. Das können Verkehrsinseln sein, Straßenränder, Teile von öffentlichen Grünflächen – und es gibt auch Landwirte, die Randflächen ihrer Äcker zur Verfügung stellen um dort gezielt Blumen als Heimat für Insekten anzupflanzen. Mit Erfolg.
Mit Blitz und Sonnenlicht auf der Jagd
Ein altes Sprichwort besagt, “von zwölf bis drei hat der Fotograf frei”. Das rührt daher, dass das harte Licht der Mittagssonne unvorteilhaft für Portraitaufnahmen ist. Für Nahaufnahmen von Blüten und Insekten hingegen ist es ideal. Denn zum einen bringen die scharfen Schatten die feinen Strukturen besser zum Vorschein. Zum anderen ist, insbesondere wenn man mit einem Makro-Objektiv arbeitet, viel Licht vonnöten um eine hinreichend kurze Belichtungszeit zu erreichen.
Das Problem ist hier nicht das Wackeln der Kamera, sondern die Bewegungen der Blüten im Wind und der Insekten selbst. Daher habe ich bei vielen meiner Schmetterlings- und Bienenfotos auch bei strahlendem Sonnenschein noch einen Blitz hinzugenommen, um auf Belichtungszeiten von einer tausendstel Sekunde oder weniger zu kommen. Zudem sollte man, wegen der nötigen Schärfentiefe, mit geschlossener Blende arbeiten. Auch da gilt: je mehr Licht, desto besser. Falls Euch das Thema noch mehr interessiert, dann schaut Euch auch meinen Bericht über die Bienen und die Blumen an.
An schönen Tagen gehe ich gerne mit Makro-Objektiv und Blitz auf die “Jagd” nach Bienen und Schmetterlingen. Zum Glück gibt es in der Umgebung genügen blühende Gärten und Wiesen. Aber auch spontan unterwegs gelingen schöne Aufnahmen, wenn man ein wenig Geduld hat und in Kauf nimmt, eventuell nicht ganz so nah heranzukommen.
Für mich sind diese Fotos faszinierend, erkennt man doch viele Details, die man einem Schmetterling mit bloßem Auge nicht ansieht; schon gar nicht, wenn er sich bewegt. Die gepunkteten Augen des Kohlweißlings begeistern mich bis heute. Schaut Euch die Bilder unten einfach mal in Ruhe in groß an…
Die Ergebnisse
Hier eine kleine Auswahl meiner bisherigen Schmetterlingsbilder. Zwei davon haben es schon in Kalender geschafft, und es werden in Zukunft sicher noch mehr werden.
